GEsamtschule

SAlzkotten

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Ein Koffer für die Kinder von Auschwitz

Die Pädagogikschülerinnen und -schüler der Q2 in der Gesamtschule Salzkotten hatten die Möglichkeit, an dem von Frau Dr. Sarah Kass gegebenen Workshop zum Thema „Ein Koffer für die Kinder von Auschwitz“ teilzunehmen. Das Projekt wurde an die Unterrichtsreihe „Erziehung im Nationalsozialismus“ angebunden und sollte den Schülerinnen und Schülern einen sachlichen, emotionalen und praktischen Zugang zu der historischen Thematik ermöglichen.

Durch eine Mischung aus Zeitzeugenberichten und historischen Hintergrundinformationen gelang es Frau Dr. Kass den Schülerinnen und Schülern, die Zeit des nationalsozialistischen Regimes näherzubringen.

Im ersten Teil veranschaulichte Dr. Kass mithilfe von Originalfotographien, Ton- und Videoaufnahmen das Leben der jüdischen Bevölkerung in Nazi-Deutschland. Ein Überlebender des Ghettos Theresienstadt berichtete in einer von ihr selbst gedrehten Videosequenz, wie ihn die Kindheit dort und die Umstände seines eigenen Überlebens nachhaltig geprägt und belastet haben, da er nur durch einen Zufall nicht selektiert wurde.

Ein Höhepunkt des Workshops war der von Dr. Kass zusammengestellte Koffer, welchen sich die Schülerinnen und Schüler im Praxisteil des Workshops anschauen durften. Hierin fanden sie eine bunte Mischung an stillen, zusammengestellten Zeitzeugen aus den 30er und 40er Jahren.

 

Dank bereitgestellter Latexhandschuhe konnten die Jugendlichen z.B. durch Gedichtbände in Sütterlin blättern, die Währung Theresienstadts betrachten und das emotionale Gewicht eines nachgebildeten Judensterns erahnen.

Abschließend wurden die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten selbst aktiv. Sie setzten sich in Kleingruppen mit den Eindrücken des Workshops auseinander, reflektierten die aufgefrischten sowie neuen Kenntnisse über die nationalsozialistische Diktatur und gestalteten ein persönliches Resümee des Workshops. Hierbei waren ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das folgende Gedicht ist in diesem Zusammenhang entstanden.

 

Es ist für uns unkenntlich,

warum ist man so unmenschlich?

Wie kann man sowas tun,

die Menschen konnten nachts doch nicht ruhen.

Sie sprachen von Grausamkeit und Traurigkeit,

doch der Arier zeigte kein Mitleid.

Für uns ist es eine Kleinigkeit,

1945 bekamen sie [endlich] die Freiheit!

 

(Laura Sonntag, Julian Kasch, Enrico Buiso)