GEsamtschule

SAlzkotten

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Karibu Tansania

„Karibu“ erschallte über die ganze Missionsstation, als am 14. April nach mehrstündiger Fahrt die kleine, dreiköpfige Delegation aus Deutschland den holprigen Weg durch die Bananenplantage empor wackelte.

Für Frau Neuhäuser, die bereits das 4. Mal zu Gast in Ilemara/Bukoba war und für Pastor Buse-Weber war es ein Wiedersehen mit Freunden. Das dritte Mitglied der kleinen Reisegruppe bildete Frau Bröckling, die zum ersten Mal auf die bereits vom Namen vertrauten Menschen traf.

Ausgangspunkt für Besuche verschiedener Gemeinden im Kirchendistrikt Kusini B  bildete die evangelische Missionsstation, die sich besonders durch tansanische Gastfreundschaft und durch  ihre gute Verpflegung auszeichnete. Schwester Domentina verwöhnte ihre Gäste mit ihrer Crew mit den leckeren afrikanischen Gerichten, z.B. Yams, Kochbananen und einheimischem Fisch aus dem nahe gelegenen Viktoriasee.

Der örtliche Pastor Frederick Muganyizi ließ es sich nicht nehmen, seine Gäste zu begleiten. So freuten sich Frau Neuhäuser und Frau Bröckling auf den Tag bei unserer Partnerschule in Rulanda. Obwohl auch in Tansania Ferien waren, wurden sie im Spalier von Dutzenden Schülern, allesamt gekleidet in ihre Schuluniform, begrüßt. Singend und lachend war die Freude über unseren Besuch und über unsere mitgebrachten Gastgeschenke nicht nur bei Charles Kamala, dem Schulleiter zu spüren, sondern auch bei der tansanischen Lehrerschaft und den Jungen und Mädchen.

Besonders beeindruckend war der Weg (nach Kabanga, einem Ortsteil von Rulanda) runter zum Viktoriasee, vorbei an vielen Hütten und Häusern der Kinder aus der Rulandaschule. Die Menschen zeigten uns stolz einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Leben und freuten sich sehr über unser Interesse.

Die Freude und Wertschätzung unserer Partnerschaft war auch im späteren Austausch zwischen den Schul-, Stadt- und Elternvertretern spürbar. Die Bedeutung der Partnerschaft wurde erneut hervorgehoben. Hierbei wurde sich auch für die finanzielle Unterstützung der Gesamtschule bedankt. Dazu zählten Spenden für Schulmaterialien, Schuluniformen und bauliche Maßnahmen. Momentan besuchen 1077 Schüler die siebenjährige Grundschule. Unterrichtet werden die vielen Mädchen und Jungen von nur 8 Lehrern.

Der Abschied fiel uns schwer, zumal einige Schüler den ganzen Tag an der Schule ausharrten, um uns noch einmal zu sprechen und zu grüßen.

Voller Eindrücke und voller neuem Tatendrang, die Partnerschaft auch weiterhin zu stärken, machten wir uns als Nächstes auf, die Karambi Secondary School zu besuchen. Wie auch in Rulanda wurden wir trotz Ferien von vielen Schülern mit Liedern und kleinen Ansprachen begrüßt. Besonders beeindruckend war in diesem Zusammenhang die Aufgabe des „Master of discipline“ zu beobachten, der seine Schüler zu Ordnung und gutem Verhalten anhielt.

Der Schulleiter Nepomson Musiza hieß uns herzlich willkommen und zeigte uns stolz seine Schule, den Schulgarten und das Projekt der Ziegelherstellung als außerunterrichtliche Aktivität. Dabei heißt es für die Schüler, die Hosen hochzukrempeln und den Lehmboden mit den bloßen Füßen zu bearbeiten. Andere Schüler wiederum formten den Lehm zu Ziegeln. Nach einer Zeit des Trocknens können diese Ziegel gebrannt und zum Bau eines neuen Raumes genutzt werden. Die Schülerzahl ist geringer als in der Rulandaschule. So werden 650 Schüler von 10 Lehrern unterrichtet.

In Gesprächen tauschten wir unsere Gedanken zu einer Partnerschaft aus, die anders als die Rulandaschule nicht finanziell davon profitiert, sondern bei dieser Partnerschaft soll es vorrangig um Austausch und Kommunikation zwischen Jugendlichen gehen.  Dass die Unterrichtssprache in allen Fächern Englisch ist, gilt als eine Voraussetzung der kommenden Projekte. Davon überzeugen konnten wir uns in einem Matheunterricht in englischer Sprache. Schüler des letzten Jahrgangs kamen zur Schule, um sich auf die kommende Abschlussprüfung vorzubereiten.

Auch dieser Besuch warf erneute Fragen auf und so freuten wir uns, dass beide Schulleiter sich an einem anderen Tag noch einmal auf den Weg nach Ilemara machten, damit auch Fragen und Ideen in Ruhe besprochen werden konnten.

Den Höhepunkt unserer Reise bildeten die Osterfeierlichkeiten im Kirchenkreis. Ostern, das höchste kirchliche Fest, wird in Ilemera mit viel Gesang und den unterschiedlichen Chören begeistert vorbereitet und gefeiert. So begrüßten auch wir die Gemeinden während der Gottesdienste mit deutschen Gesängen.

Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten, die Partnerschaft des Kirchenkreises auf der einen Seite, aber auch die Partnerschaft der Gesamtschule Salzkotten mit der Rulandaschule zu vertiefen und eine neu gewonnen Partnerschaft starten zu können. Bereits im Juni erwarten wir zwei Gäste aus Ilemara, Pastor Frederick Muganyizi und Schulleiter Charles Kamala. Die beiden werden am Projekttag „Tansania“ des Jahrgangs 6 aktiv teilnehmen und an weiteren Tagen das Schulleben kennenlernen und durch ihre Erzählungen viele Klassen bereichern. Der schulische Höhepunkt wird bestimmt die offizielle Feierstunde der Partnerschaftsunterzeichnung am 19. Juni von 15.00-16.30 Uhr in der Mensa, bei der Vertreter aller am Schulleben und der Partnerschaft Beteiligten erwartet werden.

  Hier finden Sie einige visuelle Eindrücke der Reise.